Band Info
Kings of Leon ist eine im Jahr 2000 gegründete Band, die sich stilistisch zwischen Southern Rock und Alternative Rock bewegt. Sie erlangte grosse Berühmtheit durch Hits wie: „Sex on fire“ und „Use somebody“. Use somebody wurde vier mal für den Grammy-Award nominiert und gewann drei mal, unter anderem als Single des Jahres. Seit ihrem Debütalbum „Youth&Young Manhood“, das 2003 erschien, veröffentlichten Kings of Leon bislang sechs Studio-Alben, die sich weltweit über 18 Millionen mal verkauften. Darüber hinaus verkauften sie 24 Millionen Singles. Ausserdem gingen sie bereits mit vielen namhaften Interpreten auf Tour, zum Beispiel mit U2, The Strokes und Bob Dylan. 2008 schafften The Kings of Leon mit dem Album „Only by the Night“ endgültig den Durchbruch. Das Album stieg auf Platz 1 der UK-Charts auf. Die Band besteht aus den drei Brüdern Caleb, Jared und Nathan Followill sowie deren Cousin Matthew Followill. Sie sind US-amerikanischer Herkunft genauer von Tennessee, was den Southern Rock Einfluss erklärt. Der Name Kings of Leon ist an den Namen des Vaters der drei Brüder angelehnt, welcher Ivan Leòn Followill heisst. 2011 brach die Band ihre gesamte US-Tournee ab. Dies wurde mit Stimmproblemen und Erschöpfung begründet. Medienportale wiesen jedoch auf interne Band-Probleme hin. Im selben Jahr wurde eine Dokumentation der Bandgeschichte veröffentlicht die unter anderem den Alkoholkonsum von Leadsänger Caleb thematisiert.

Das Konzert
Das Konzert im Hallenstadion fand an einem Dienstagabend statt. Als ich in Örlikon eintraf war ich überrascht, dass ich einer der jüngsten Besucher war. Das Publikum war ungefähr zwischen 25 und 35 Jahren alt. Obwohl Kings of Leon in den letzten Jahren immer wieder in der Hitparade standen und auch in der jugendlichen Popszene ziemlichen Anklang fanden, scheint dies nicht zu reichen, um Jugendliche an ein Konzert zu locken. Das Konzert war auch nicht ausverkauft. Ich ging ziemlich unvoreingenommen dort hin und kannte die Band nicht besonders gut, lediglich ein paar Lieder, die mir sehr gefielen. Das Konzert begann um 21.00 Uhr und die Band eröffnete den Abend mit dem Lied „Temple“, welches ich vorher noch nicht kannte. Sobald sie zu spielen begannen, breitete sich im Stadion eine gute Stimmung aus. Die Band war gut abgemischt und Calebs tolle Stimme zog sofort die Aufmerksamkeit auf die Bühne. Das Lied „Sex on Fire“ ist besonders beliebt und das war bemerkbar. (https://www.youtube.com/watch?v=EouNEwk_2oY) Zur Set-List muss ich sagen, dass einige der Lieder recht austauschbar klangen. Die Lieder die ich kannte wurden ziemlich überzeugend dargeboten, jedoch muss ich sagen, dass sich meine Kings of Leon- Liederliste nicht wirklich verlängert hat. Die Bühnen- und Lichtshow wechselte von Lied zu Lied und war stets sehr stimmig. Wie zum Beispiel beim Lied „Closer“:
Bei diesem Lied wurde die Nebelmaschine angeschmissen und rote Lichtkegel schwenkten durch den Saal. Dies erschuf eine wunderbar mystische Stimmung. In der zweiten Hälfte des Konzertes fingen die Hits sich zu häufen an. Lieder wie „Don’t Matter“ und „Red Morning Light“ heizten die Stimmung weiter an, „Stadionrock“ vom Feinsten. Als Zugabe und letztes Lied spielten sie „Use Somebody-2 (https://www.youtube.com/watch?v=zH9Ybim1qY8). Ein perfekter Abschluss, um mit guter Laune aus dem Hallenstadion in den strömenden Regen hinaus zu gehen.

Fazit
Alles in allem haben die Kings of Leon eine solide Leistung abgeliefert. Die Instrument- und Vokalspuren waren von der Lautstärke her gut auf einander abgestimmt, sodass nichts davon unterging. Alle Bandmitglieder machten ihren Job und Calebs Stimme klang genau so speziell und professionell wie auf den Kopfhörern. Dennoch hätte ein bisschen Abwechslung gegen über den Studioaufnahmen, zum Beispiel durch ein individuelles Solo, nicht schaden können. Obwohl ich nun nicht viele neue Lieder der Kings of Leon auf dem Handy habe, haben mir die, die ich kannte sehr gut gefallen. Abschliessend gesagt: Obwohl das Konzert wahrscheinlich nicht in die Rockgeschichte eingehen wird, hatte ich trotzdem sehr viel Spass und konnte einen Abend mit guter Musik geniessen.
Samuel Meier 12.06.2017