Hans Zimmer – Hallenstadion (27.06.2017)

Hans Zimmer

Info

Der in Frankfurt geborene Hans Florian Zimmer ist Filmkomponist, Arrangeur und Musikproduzent. Er hat 4 Kinder und lebt zurzeit in Los Angeles. Hans Zimmer (60 Jahre) wurde 10 mal für den Oscars, 12 mal für den Golden Globe, 10 mal für den Granny nominiert und seine Soundtrack Alben wurden  weltweit über 19 Millionen mal verkauft. Am Anfang seiner Karriere hat er mit dem Film ‚Rain Man‘ grosse Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Spätere Erfolge waren auch: ‚Der König der Löwen‘, ‚Gladiator‘, ‚Sherlock‘, ‚Pirates of the Carribean‘, ‚Hannibal‘, ‚The Da Vinci Code‘, ‚Interstellar‘, ‚Inception‘, ‚The Dark Knight‘ und viele andere.

Quelle

Das Konzert 

(kleine Anmerkung: Die am Konzert gespielten Stücke stimmen nicht ganz mit den Links überein (Länge, Instrumente, Melodie…))

Das Konzert fand am Dienstag Abend im Hallenstadion statt. Ich brauchte ein nicht lange, bis ich bemerkt habe, das ich relativ Jung war im Gegensatz zu den anderen Besuchern, die meisten waren von 20-35 Jahre alt, von den älteren Generationen waren auch nicht wenige da. Das Hallenstadion war zu 90% gefüllt und man konnte die Aufregung in der Luft spüren als der erste Vorhang aufging und Hans Zimmer, mit Begleitung eines Applauses, auf die Bühne kam. Gleich nachdem er sich ans Klavier gesetzt hatte ohne ein Wort zu sagen, öffnete sich gleich der nächste Vorhang und 2 Violinistinnen, 1 Cellistin 3 E-Gitarristen, 2 Bassisten und 1 Schlagzeuger kamen auf der vorderen Hälfte der Bühne zum Vorschein. Als die Lichter dann auf die Künstler gerichtet waren, konnte auf der hinteren Hälfte 15 weitere Streicher erkennen und ein Chor, bestehend aus ungefähr 20 Personen.

Den Anfang machte Hans Zimmer mit Crimson Tide und direkt danach Angels & Demons. Angels & Demons Ende ist Chevaliers de Sangreal, welches recht beliebt ist und so die Aufmerksamkeit des Publikums jetzt zu 100% auf die Bühne gerichtet ist. Erst jetzt machte Hans Zimmer die Begrüssung und er meinte als Witz, dass Crimson Tide nur geschrieben wurde um zu schauen wie lange ein Chor durchhalten kann und das er kurz zählen müsse ob jedes Chormitglied noch steht. Seine Begrüssung unterbrach er selbst, indem er die ersten Töne von True Romance auf dem Xylophon spielte und die Nebelmaschinen angeschmissen wurden. Nach diesem Teil ist der Filmkomponist Zimmer wieder ans Wort gekommen und hat gesagt, dass er im Gegensatz zu den anderen Bands mit ihren Konzerten, kein Promoting macht und niemanden dazu bringen möchte seine CDs zu kaufen sondern es ist ein ‚Setz dich hin und geniess es!‘. Nach diesen Worten ging er ans Klavier und leitete Driving Miss Daisy, Sherlock Holmes und Madagascar ein, was wieder viel Schwung ins Publikum brachte. Anschliessend erzählte er:

„In dieses Stück habe ich 12 Jahre investiert, ohne zu wissen, dass später 3 Filme daraus wurden.“

Man brauche ein Ziel als Komponist und wenn man mit Freunden arbeite (er zeigte auf die Musiker hinter sich), müsse man sich an eine Linie halten. Damit leitet er in die nächsten Stücke (The Thin Red Line, The Dark Knight) ein, zwischen denen er auf ein paar Musiker aufmerksam machte und sie bei Namen nannte, nicht wenige von ihnen kennt er schon seit seiner Kindheit. Als Abschluss für den ersten Teils des Konzertes hat er Pirates Medley (Jack Sparrow, Love Suite, One Day, Up is Down, He’s a Pirate)gewählt. Es stellte sich heraus, dass es eine ausgezeichnete Wahl war, dass ganze Publikum wurde mit einem Kribbeln in die Pause entlassen!

In der zweiten Hälfte wurden Licht und Nebel viel eindrücklicher verwendet. Gestartet hat Hans Zimmer der den Sänger Lebo M mit seiner Tochter auf die Bühne bittet. Indem Lebo M das unverkennbare ‚AH ZABENYA‘ sang von The Lion King, war die Aufmerksamkeit des Publikums wieder gesichert. Danach kamen Thelma & LouiseGladiator (mit Lisa Gerrard), welches sehr beliebt und bekannt ist und Aurora. Zum Abschluss der zweiten Hälfte wurde noch Wonder Woman  gespielt, wo mit Abstand, mit am meisten Licht gearbeitet wurde. Als das Stück fertig war, gingen sie von der Bühne. Nicht wenige wollten sich aufmachen und den Saal verlassen, doch plötzlich erschienen alle Künstler noch einmal auf die Bühne. Hans Zimmer setzte sich ans Klavier, von allen Scheinwerfern beleuchtet, und fängt mit Inception an, welches der absolute Liebling der Menge ist.

Das Konzert ging 3 Stunden von 20.00 : 23.20 mit einer 20 Minütigen Pause.

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Fazit

Für mich wird dieses Konzert ein unvergessliches Erlebnis sein! Die sauberen und klaren Töne, die von sehr begabten Musiker gespielt wurden, sind überragend aufeinander geschichtet worden. Ich hatte das Gefühl ich gehöre zu dieser Geschichte dazu, die durch die Musik erzählt wurde. Hans Zimmers Witze zwischendurch waren amüsant aber manchmal schlicht und einfach unnötig. Überzeugt hat er mich schlussendlich aber doch mit seiner Art immer andere Instrumente zu Spielen, einmal Klavier, ein anderes Mal Gitarre und er hat sehr viel mit den Effekten gearbeitet. Starke Leistung haben die 2 Violinistinnen, die Cellistin und der Gitarrist abgeliefert. Die Reihenfolge der Stücke wurde auch sehr Abwechslungsreich gewählt. Oft fand ich aber das Schlagzeug zu laut und den Chor zu leise, z.B. Crimson Tide hat man den Chor schlecht gehört, der aber in einem Teil des Liedes eine wichtigere Rolle spielt als das Schlagzeug. Abschliessend gesagt: Ich fand das Konzert sehr gut und die Performance war auch eindrücklich. Ein paar Kleinigkeiten haben mich zwar gestört, aber die waren überhaupt nicht entscheidend.

Andre Giryes

01.07.2017

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