Milky Chance

MilkyChance

 

Halle 622 – 2/12/17

Die Besetzung

Lead-Sänger – Clemens Rehbein

Schlagzeug, Perkussion, MPC, Hintergrundsänger – Philipp Dausch

Mundharmonika, Gitarre – Antonio Greger

Schlagzeug – Sebastian Schmidt

 

Die Band

Nach ihrem Abitur in Kassel gründeten Clemens und Philipp die Band Milky Chance, im Kinderzimmer von Clemens nahmen sie ihre Songs auf. Unter diesen Songs war auch die Single Stolen Dance welche sie 2012 auf YouTube posteten. Dieser Titel bekam im selben Jahr hunderttausende Klicks.

Milky Chance gründete daraufhin ihre eigene Plattenfirma und produzierte ihr Debütalbum Sadnecessary. Die Hit-Single Stolen Dance lag in verschiedenen Ländern in Europa auf Platz Eins in den Charts und die Band bekam auch international Aufmerksamkeit.

2017 veröffentlichte Milky Chance ihr zweites Album Blossom. Mit dem sie dann auf Tour gingen, neu auch mit Antonio Greger und Sebastian Schmidt.

Stolen Dance auf YouTube

Sadnecessary auf Spotify

Blossom auf Spotify

Blossom Tour 2017

 

Das Konzert

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Lange habe ich es vor mir hergeschoben, das Ticket für 70 Fr. zu kaufen. Da ich eigentlich mein Geld schon für zwei andere Konzertticket ausgegeben hatte. Als ich gefühlt zum zehnten Mal die Beschreibung im Internet durchlas fiel mir auf wer als Vorband spielte. Fil Bo Riva, ein eher kleiner Künstler, der aber schon lange einen festen Platz auf meiner Playlist hatte. Der Preis und der Fakt das ich in den nächsten Wochen kein Geld für mein Mittagessen mehr haben würde, wurde nebensächlich und ich kaufte das Ticket.

Ich und eine Freundin trafen uns vor der Halle 622 kurz bevor das Konzert anfieng, da wir keine grosse Lust hatten lange in der Kälte Schlange zu stehen. Ohne anzustehen kamen wir herein, gaben unsere Jacken ab und gingen weiter in die Halle. Die Stimmung war entspannt, die Leute sassen am Boden und plauderten ungestört.

Die Vorband fing pünktlich um 20 Uhr an. Fil Bo Riva spielte ungefähr 4 Lieder. Ich war eher enttäuscht vom Auftritt. Seine auf den Aufnahmen sehr tiefe und volle Stimme war flach und man hörte sie fast nicht. Den Text verstand man nicht, er wurde von der Gitarre und dem Schlagzeug übertönt.

Das Licht ging wieder an und irgendein Radiosender wurde im Hintergrund eingeschaltet. Wir sassen ab und warteten. Die Leute begannen ihre Zigaretten zu drehen und rauchten in der Halle, die Lüftung lief und es schien niemanden zu stören.

Als das Licht nach 30 Minuten wieder ausging roch es im Saal nach Tabak, Cannabis und Bier.

Die Meute wurde laut und gespannt, das erste was man von Richtung Bühne zu hören bekam waren die Drum-Sticks des Schlagzeugers die aufeinandergeschlagen wurden. Clemens begann zu singen und das Publikum begann sich im Beat zu bewegen. Ich hörte die Musik nicht nur, ich fühlte sie im ganzen Körper. Da ich nicht ganz weit vorne stand hatte ich gerade genug Platz um mich gut bewegen zu können, denn zu dieser Musik kann man nicht stillstehen. Da es ja eine Tour von ihrem neuen Album war wurden viele neue Lieder gespielt die ich noch nicht gut kannte. Unteranderem gab es immer wieder Mundharmonika Solos von Antonio Greger, die für mich völlig unerwartet waren aber sie sind mir vom ganzen Konzert am meisten geblieben. In den Studio Versionen der Songs ist Die Mundharmonika immer nur sehr kurz oder im Hintergrund zu hören, was sehr schade ist denn beim Konzert hat man gemerkt wie gut sie mit dem Musikstil von Milky Chance zusammenpasst.

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Als der allen bekannte Rhythmus von Stolen Dance ertönte, war jedem klar, dass es der letzte Song ist. Umso mehr genoss ich den Moment, denn er war perfekt. Es fühlte sich an wie in einem Traum, man vergass alles Unwichtige für einen Moment und verlor sich selbst in der Musik. Im Nachhinein lässt sich der Auftritt von Milky Chance am besten mit einem Zitat aus Stolen Dance beschreiben: «Stoned in Paradise».

von Julie Cornaz

21/6/18

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