Das Cellokonzert Nr.1 von Bohuslav Martinů, komponiert 1955. Es ist es das Werk, mit welchem sich Martinů am längsten befasste und erst in der dritten Bearbeitung zum symphonischen Solistenkonzert ausgebaut wurde. Bohuslav Martinů komponierte das Werk für ein Solocello und dazu begleitendem Orchester, 1955 in Lausanne. Die Uraufführung fand am 5. Dezember 1955 statt. Und dieses Meisterwerk wurde am 6. April 2018 vom Tonhallen Orchester Zürich unter der Leitung von Krzysztof Urbański aufgeführt. Das Violincello wurde besetzt durch die renommierte, argentinische Cellistin Sol Gabetta. Umrahmt von Smetanas «Die Moldau» aus der sinfonischen Dichtung «Mein Vaterland» und Dvořáks «Aus der Neuen Welt». Zwei der bekanntesten Werke der Musikgeschichte.

Angespannt und voller Vorfreude sitzen wir alle auf unseren Plätzen. Von den wohltuenden Klängen der Moldau noch ganz verzaubert, warten wir gespannt auf die Solistin. Plötzlich erhebt sich das ganze Orchester und Sol Gabetta betritt die Bühne. Sie setzt sich und kurz darauf kehrt Stille ein. Die ersten Töne der Celli erklingen und sofort wird man in eine ganz andere Welt versetzt. Man hört, sieht und fühlt die Freude, die Leidenschaft, mit der die Musiker und Musikerinnen die Töne spielen. Plötzlich ist alles ruhig und das Cello übernimmt die Führung. Alle Augenpaare liegen auf Sol Gabetta, die jeden einzelnen Ton präzise und das in einem wahnsinnig schnellem Tempo spielt. Die Technik mit der sie dem Bogen über die Seiten streicht ist unbeschreiblich. Denn obwohl jeder einzelne Ton einzeln gehört werden kann, sind dennoch alle Töne wie eine Schnur miteinander verbunden. Die Töne, welches das Cello erklingen lässt sind mit unglaublich viel Leidenschaft erzeugt worden. Unverkennbar ist auch das Verständnis und die Liebe für das Instrument. Mit den Sprüngen, die zwischen Cello und Orchester erklingen, wird weiter Spannung erzeugt. Und auch die Stimmungswechsel sind toll inszeniert und ersichtlich. Das ganze Publikum ist begeistert. Und diese Begeisterung zieht sich durch das ganze Konzert weiter. Mit einem schnellen und raffinierten Abgang endet das Stück. Die Musiker und Musikerinnen schafften es, das einem auch noch nach dem Stück Tonabfolgen davon durch den Kopf schwirrten.
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