Foo Fighters, 13.06.2018

Schon seit 3 Jahren warteten die Foo Fighter- Fans sehnsüchtig darauf, die Alternative-Rockband wieder in der Schweiz spielen zu hören. Die letzte Tour im Jahr 2015 musste leider abgebrochen werden, da Frontman Dave Grohl sich bei einem Auftritt in Schweden das Bein brach. Er stürzte von der Bühne, als er sich wohl etwas zu sehr ausgetobt hat. Das Konzert musste wegen dieser Kleinigkeit jedoch nicht abgebrochen werden, und auf einem Stuhl und mit einem Sanitäter an der Seite für das Gröbste, spielte Dave Grohl munter weiter wie man auf diesem Bild hier sehen kann.

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Dave Grohl+Sanitäter in Schweden 2015

Seinen Schweizer Fans versprach er eine Wiedergutmachung des abgesagten Konzerts in St. Gallen.

Am 13.06.2018 löste die Band ihr Versprechen nun ein und ein voll ausverkauftes Stade de Suisse in Bern mit 30’000 Zuschauern füllte sich um sie spielen zu hören. Wer einen guten Platz im Stehbereich ergattern wollte, musste also schon früh vor Ort sein. Als wir um 18:00 eintrafen (2h vor Beginn) war die Vorband „The Kills“ schon in vollem Gange.  Die Sängerin Alison Mosshart ist auch auf dem neuen Album der Foo Fighters zu hören und tauchte später am Konzert wieder am Mikrofon neben Dave Grohl auf, wo sie ihren gemeinsamen Song „La dee dah“ sangen. Zirka eine Stunde lang spielten The Kills ihre Songs und brachten das Publikum schon mächtig in Stimmung.

Nach einer weiteren Stunde warten standen dann auch schon mit leichter Verspätung die Foo Fighters auf der Bühne. Als erstes Lied wurde „Run“ aus dem neuen Album „Concrete and gold“ (2017) gespielt, und schon jetzt sprang die Meute wie wild umher um schrie jedes Wort mit. Live gefiel mir dieses Lied um Welten besser als auf der Aufnahme. Mir gefiel auch sehr, wie die Band oft das Publikum miteinbezog, das trieb die Stimmung noch weiter in die Höhe.

Hier eine Aufnahme von „Sky is a neighborhood“, ebenfalls aus „concrete and Gold“

Doch auch die alten, treuen Fans wurden an diesem Abend nicht enttäuscht, denn auch Lieder aus dem ersten Album der Band„The colour and the shape“ (1995) und ihre bekannten Hits wie „Best of you“ und „Pretender“ dröhnten aus den Lautsprechern. Das Moshing durfte natürlich auch nicht fehlen, davon konnte man sich kaum noch retten, und dessen Intensität stieg im Verlauf des Abends.

Einen Höhepunkt des Konzerts war für mich bestimmt das lange Drumsolo, das Tyler Hawkins beim Lied „Rope“ hinlegte. Auf einer Art Podest wurde er nach oben gefahren. Hier ein Ausschnitt davon:

 

Ein weiterer Höhepunkt war für mich als Schlagzeuger Tyler Hawkins und Gitarrist und Leadsänger Dave Grohl für ein Cover von Queens „Under Pressure“ die Plätze tauschten.

Das erinnerte wieder an die alten Zeiten, als Dave Grohl noch als Schlagzeuger neben Kurt Cobain und Kris Novoselic auf der Bühne stand. Zusammen waren sie die wohl erfolgreichste Grungeband „Nirvana“ die sich jedoch leider 1994 nach dem Tod von Kurt Cobain auflösten. 1995 machte Dave Grohl nach einer längeren Pause wieder einen Neuanfang, als er die Foo Fighters gründete und sich an die Gitarre und das Mikrofon wagte. Aufgrund seiner Berühmtheit durch Nirvana wurden sie schon bald sehr bekannt. Im Verlauf ihrer Karriere holten sich die Foo Fighters 12 Grammys, die heute vor allem noch als Türhalter dienen, wie sie in einem Interview erzählen.

Das Schlagzeug spielen hat Dave Grohl seither auch nicht verlernt und die besondere Stimme von Tyler Hawkins würde ich auch sehr gerne öfters hören. Ich würde dem Ganzen einen Freddy-Faktor von 8/10 geben.

 

„Under Pressure“ Mit Dave Grohl am Schlagzeug und Tyler Hawkins am Mikrofon.

Das Konzert bot auch andere Covers, die miteinander Vermischt wurden. So fingen sie nach dem Under Pressure-Cover an, die Bassline von Queens „Another one bites the dust“ zu spielen und schlussendlich endete es im einem sehr interessanten Mix aus John Lennons „Imagine“ mit einem Text von „Jump“. Damit zeigen sie uns einen Teil ihrer musikalischen Einflüsse und Vorbilder, was ich immer äusserst interessant finde. Diesen Teil des Konzerts fand ich sehr unterhaltend, er war für mich die Überraschung des Abends.

Nach 2 ein halb Stunden neigte sich das Konzert jedoch leider seinem Ende. Den Abschluss des Konzerts machte – wer hätte das gedacht- „Best of you“, der Klassiker der Foo Fighters. Mit auf der Bühne sieht man hier noch Dave Grohls jüngste Tochter, die ihn zum ersten Mal auf einer Tour begleitete.

 

„Best of you“ Zwischenteil mit Publikum

Das verleite dem Abend noch eine wunderbare Stimmung zum Schluss. Wahrscheinlich sang jeder einzelne im Stadion mit. Auch ausserhalb des Stadions noch, ja sogar im Zug bis Zürich hörte man sie noch diese Melodie singen…

Als es langsam Still wurde im Stadion nach diesem Lied, blieb es still und spätestens als man mit dem Aufräumen der Bühne anfing, wusste ich, dass es keine Zugabe geben würde. Doch der Abend war auf alle Fälle gelungen und meine Erwartungen daran übertroffen. Man konnte den ganzen Abend durch spüren, wie sehr sie es geniessen auf dieser Bühne zu stehen und ihre Lieder zu spielen.

Die Rückkehr, vor allem von Bern Wankdorf nach Bern HB, war ziemlich „kuschelig“, da jeder der 30’000 Zuschauern sich unbedingt in den ersten Zug hineinquetschend wollte… Im Zug nach Zürich wurde es auch nicht viel besser und mit einer Verspätung kamen wir dann um halb 2 in Zürich an, das hätte meiner Meinung nach besser organisiert werden können.

 

-Sophia Guillet, 2fM

Ein Kommentar

  1. Hallo Sophia
    Mal ganz was Neues, als Schularbeit.. 👍
    Meine Musik spielen die Foo Figthers klar nicht, doch meine ältere Tochter mag das auch. Sie wird im Sommer bereits das dritte Mal ans „Greenfield“ Openair pilgern. Wer sich für etwas wirklich interessiert, muss eben mit vollen Zügen oder Zeltplätzen rechnen. Das gehört halt dazu, sonst gibts nur zu Hause bleiben. Und dies wäre doch schade, oder?
    Gruss
    Eva ( Stichwort 27.12.18 Saas Fee)

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