Black Sea Dahu ist eine Schweizer Indie–Folkband um die Singer-Songwriterin Janine Cathrein und ihre Geschwister Vera und Simon. Die sympathische Band besteht aus einem Bassisten, einem Schlagzeuger, einem Cellisten, einem Keyboard und den zwei Sängerinnen.


Die Zürcher Band ist vor allem für ihre sentimentalen Melodien und den dazugehörenden bedeutenden und emotionalen Texte bekannt. Ein gutes Beispiel dafür finde ich ihre Single « In Case I Fall for You »
In case I fall for you
Text Beginn, Janine Cathrein
Will you burn all boats behind you and hit the road with me?
….Ich bin durch meine Mutter auf diese Band gestoßen, da sie mal per Zufall in einem Heft ausgeschrieben wurde. Seitdem habe ich mich in die sanften Klänge über das Anderssein, die Gerechtigkeit und die Liebe welche in den Texten von Black Sea Dahu vorkommen verliebt…
Dynamo
Nun war es so weit wir hatten Tickets für ein Konzert am 2. Dezember im Dynamo. Perfekt! Nur gute 10 Minuten zu Fuß, in Mitte der Stadt Zürich. Das Jugendkulturhaus ist ein bedeutender Ort für Black Sea Dahu, denn schon in frühen Jahren probten sie im Dynamo und gründeten eine Junge Band.
» … am Dynamo ghört euses ganze Herz, es isch de Ahfang vo Allem gsi… »
-so die Leadsängerin selbst

Als wir das Dynamo betraten, sah man durch die Scheiben eine Gruppe Breakdance tanzen, aus einer weiteren Türe hörte man Instrumente spielen und vom Konzert Saal erklang eine zarte Stimme begleitet von einer Akustikgitarre, dies war die Vorband. Ich musste schmunzeln, wenn man eine Musikliebhaber*in ist, ist die Atmosphäre hier genial. Ein Haus eingehüllt von Musik und Kultur.
Das zarte Gitarrenspiel der Vorband versetzte alle schon in eine fast kitschig gute Stimmung, als dann endlich Black Sea Dahu auf die Bühne kam. Selbstlos, ohne grosse Aufregung standen sie da, nicht besonders aufgedonnert, ganz normal in Alltagskleidung. Ja vielleicht, sahen sie sogar etwas müde aus, aber glücklich. Was daran lag, das es das letzte Konzert einer grossen Deutschlandtour war, so zusagen das Homecoming-Konzert. Was uns kurz darauf die Leadsängerin so erzählte. Es war ein ein fast schon « heimeliges » Gefühl von Zusammenhalt hier in Zürich in unserer Stadt dieses Konzert hören zu dürfen. Zu Beginn bekamen wir einige Instrumentals zu hören, welche ich als Klangteppiche bezeichnen würde. Anders als sonnst waren sie bei diesem Konzert nicht zu sechst, sondern die Band wurde zusätzlich noch von dem Streichquartett Amour sur Mars begleitet.
Amour sur Mars

In diesem Konzert spielten sie viele Stücke ihres neusten Albums „I Am My Mother“, geprägt von der Identitätssuche, das Gefühl Anders zu sein und Intersexualität. Black Sea Dahu hat die Gabe der Verbindung von der Musik und dem Text, welche einem in eine unglaublich angenehme Stimmug hüllt. Eines der Lieder, welches mir besonders in Erinnerung blieb ist „Not a Man, Not a Woman“
I‘m not a man
Janine Cathrein
I‘m not a woman
So many years I had no love for me
slow down
Slow heal, heal
Black Sea Dahu schaffte es während dem Konzert einem das Gefühl von absoluter Akzeptanz zu schenken, in diesen zwei Stunden durfte jeder genau so sein wie er ist und wir alle genossen einfach nur die Musik. Und schon bald schaukelten wir alle zusammen, auch wenn unbewusst in einer sanften Hin und Her Bewegung. Die Pärchen küssten sich wie frisch verliebt und die Freunde umarmten sich, ja so doof es klingt, es war einfach Liebe in der Luft und man spürte es von allen Seiten.
In Mitten des Konzertes sagte die Leadsängerin auf ein Mal,
“ Sorry, ich ha zviel Tee trunke, ich muss eifach churz ufs Wc“
Das Publikum lachte, Sie ging aufs Klo, kam wieder zurück und spielte weiter. Wir klatschten, niemand war auf irgendeine Weise genervt, sondern alle einfach nur erfreut die Musik weiter geniessen zu dürfen. Black Sea Dahu schafft es auf eine unglaublich menschliche Art mit dem Publikum zu harmonisieren und gegenseitiges Vertrauen aufzubauen.
Black Sea Dahu ist Musik, die bewegt
Marie van Kleef
Musik, die etwas in mir auslöst
