Die hübscheste Band Zürichs – Stall 6 (13.05.17)
Mitglieder
Lukas Caprez – Gitarre, Gesang, Bandleader
Dimitri Krebs – Schlagzeug
Johannes Leu – Gitarre
Starguest – Bass
Musikstil
Indie, Lo-Fi, Post Punk.
( Quelle – click and follow Alpaka on instagram )
Spontan-Mitreissend
Auf meiner Suche nach einer Band hatte ich nicht besonders viele Kriterien. Mein Wunsch war, dass sie eine Zürcherband sein sollte, jung,also mit viel Potential und nicht zu banal in ihrer Musikrichtung.
Am 13 Mai 2017 im Stall 6, bin ich auf eine solche Band – Alpaka – gestossen und ich entschied mich spontan über diese zu berichten.
Ohne ein besonders Vorwissen, lief ich am Tag des Lauter Festivals in die überfüllte Halle hinein und drängte mich ganz nach vorne zu meinen Kollegen, um mir die Musiker genauer anzusehen. Auf der Bühne waren vier junge Knaben, die mir zuerst nicht so spannend vorkamen, also machte ich mir keine grossen Hoffnungen etwas Geniales zu hören.
Jedoch wurde ich schon nach 2 Songs (und einem Drink) von ihrer Musik überzeugt. Ein Dreiergespann aus Gitarre, Bass und Schlagzeug, über welches eine sanfte aber zugleich rockige und alles überfliegende Stimme herrscht. Ich würde diese Musik dem Still Indie Rock (aber fröhlicher und lebensgierieger als auch schon) zuorden. Mit Anspruch auf Alternative und geschmückt mit Lo-Fi.
Die meisten Songs waren in einem schnellen Rhythmus. Nur eine Stimme (kein Hintergrund Gesang) und mindestens ein Break,in dem Gitarrensolo auftrat. Das Ende ist meist sehr abrupt und dadurch immer unerwartet gewesen, sodass der Zuhörer immer nach mehr verlangte.
Wieso mich das auch noch an alternative Musik erinnerte?
Ein typisches Merkmal für die alternative Rockmusik ist das Experimentieren mit Stilrichtungen, die eigentlich als nicht kompatibel mit Rock gelten. Diese Lust aufs Experimentieren konnte ich bei den Alpaka ebenso heraushören. Den Ausgangspunkt dieser Experimente bildete der Punk Rock, von dem die Jungs auch inspiriert wurden.
Wieso mir auch der Lo-Fi in den Sinn kam, ist wegen dem Klang dieser Band. Lo-Fi ist nicht unbedingt eine Musik Richtung, eher ein Protest. Heutzutage streben alle Musiker nach dem perfekten, reinen Sound. Nicht nur in der Musik,in unserem Leben allgemein muss alles super sauber und schön sein. Lo-Fi erlaubt uns etwas schmutziger zu sein. Die “schmutzige” Musik zu hören, so wie sie eben ist. Dafür sehr authentisch und ästhetisch. “Be free to create”, höre ich dabei heraus.
Hier ein Beispiel, von mir während dem Konzert aufgenommen.
Als das Programm von Alpaka fertig war, wollte das Publikum die Band nicht mehr von der Bühne lassen. Es kam zu einer kleinen Zugabe, was für mich auch ein Zeichen dafür war, dass die Musik der Band nicht nur bei mir ankam, sondern die ganze Halle hatte mitreissen können. Dabei wurde mir klar, dass man auch mit wenigen Mitteln einen ziemlich professionellen Auftritt erreichen kann, mit dem man das Herz des Publikums erobert.
Die Zugabe
Von meinen Freunden habe ich erfahren, dass der Bandleader – Lukas Capez – auch ein Stadianer ist. Dieser Fakt weckte um so mehr ein Interesse bei mir, sodass ich auf eine neue Idee kam.
Spontan entschied ich mich mit der Alpaka ein kleines Interview durchzuführen. Ich erwischte sie vor dem Eingang im Stall 6, stellte ein paar kurze Fragen und verliess zufrieden das Lauter Festival.
Das Interview
Was ist die Musikrichtung in der ihr spielt?
Ooh, ehm, ja so einiges..(lachen die Jungs.) Das wäre so Post- Punk, Punk,obwohl nein, dass ist ja schon so veraltet.So Lo-Fi , Indie vielleicht.
Ihr seid euch also selber nicht sicher.Wie schreibt ihr dann eure Songs?
Das ist es eben. Wir spielen einfach.Wir haben als ein musikalisches Projekt unter Freunden angefangen und so ist es auch bis jetzt. Wir experimentieren und spielen gerne zusammen und daraus fliesst die Musikrichtung selber heraus.
Was habt ihr für Zukunftspläne?
Als Band? Wir lösen auf. Voll traurig eigentlich, heute war unser letzter Auftritt, Jungs. (antwortet der Gitarrist Johannes Leu.Die anderen stimmen ihm leider zu.)
Wir sind fast alle kurz vor der Matura. Ich persönlich plane ein Zwischenjahr ein um nach New York zu gehen und Musiker zu werden. Ich glaube niemand von uns will mit Musik Schluss machen. Vielleicht spielen wir noch ein paar Mal zusammen.( fügt der Sänger Lukas Caprez dazu.)
Das wünsche ich euch auch! Denn das Publikum war von euch begeistert. Und vielleicht noch die letzte Frage: Was macht die Band Alpaka zu Alpaka?
Die Ästhetik. (lachend schauen alle den Bandführer Lukas an.)
Ja gut, aber was sind eure Merkmale, was macht euch speziell ?
Schreib,wir sind die hübscheste Band Zürichs!
Was soll man dazu noch sagen? Die sind eben so wie die sind. Jung, offen und talentiert!

von Lolita Duminika, 26.06.2017