ELVIS IN CONCERT – THE WONDER OF YOU, Zürich 18.05.2017

War er da, oder war er es nicht? images-4

Im November 2016 startete in Grossbritannien die weltweite Konzerttournee, die eine der unvergleichlichsten Stimmen aller Zeiten auf die Bühne bringt. Elvis‘ Stimme. Auf der grossen Leinwand waren die zugehörigen Original-Filmaufnahemen seiner bekanntesten Rock’n’Roll-Songs und schönsten Balladen zu sehen. Die Nähe zu ihm war richtig spürbar. Es war, als wäre er hier. Er sprach mit dem Publikum aus den images-1.jpegFilmaufnahmen, doch jeder im Hallenstadion fühlte sich angesprochen. Leute von jung bis alt wollten den King noch einmal
live erleben. Begleitet von einem grossen Symphonieorchester und mit Gastauftritt von Priscilla Presley live auf der Bühne wurde dieser Abend unvergesslich und die geistige Anwesenheit von Elvis
noch spürbarer. Als Priscilla auf die Bühne trat, erzählte sie von seiner Leidenschaft, von seinen Träumen. Genau das hat er sich gewünscht. Er wollte in Europa auftreten, was er leider, während seines Lebens, nie geschafft hat.

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Mit den Alben IF I CAN DREAM und THE WONDER OF YOU, die mit dem Londoner Royal Philharmonic Orchestra eingespielt wurden, ging einer von Elvis‘ grössten Wünschen in Erfüllung: gemeinsam mit einem grossen Orchester zu singen. Zu Elvis‘ Stimme und dem Orchestersound mit Original-Filmaufnahmen der Songs von Konzert- und Fernsehauftritten wird eine dritte, visuelle Ebene hinzugefügt.

Es gab Lieder, da konnte man die Augen schliessen und schwören er sei live auf der Bühne. Doch bei ein paar Songs hörte man die Qualität der älteren Tonaufnahmen etwas hinaus und das Symphonieorchester hat sich zu wenig dem angepasst, sodass Elvis‘ Stimme zum Teil fast überstimmt wurde. Zum Glück gab es noch die Background Sänger, welche seine Aufnahmen unterstützten. Doch die Filmaufnahmen allgemein waren hammer. Man erkannte ihn, man konnte ihn sehen, bewegte er seinen Mund, kam auch ein Ton hinaus; es gab keine Verspätung. Die Aufnahmen waren immer gut verständlich. Durch die grosse Leinwand und den Zoom konnte man seine Emotionen richtig erkennen. Ich weiss nicht, ob ich das gegen einen wirklichen Live-Auftritt überhaupt hätte tauschen wollen.

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Dieses Video existiert nicht

John Lennon hat mal gesagt, dass vor Elvis nichts gewesen sei. Und so war es auch. Er hat die Welt revolutioniert und die Folgen spüren wir noch heute.

Elvis Presley wurde 1935 in Mississippi geboren. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Rock- und Popkultur des 20. Jahrhunderts. Man nennt ihn auch den „King of Rock’n’Roll“, aufgrund seiner Erfolge und seiner Ausstrahlung. Er verkaufte über 1 Milliarde Tonträger und gilt deswegen auch als der erfolgreichster Solo-Künstler weltweit.

Aufgewachsen war er in ärmlichen Verhältnissen, machte aber auch schon als Jungeimages-5.jpeg erste Gesangserfahrungen im Kirchenchor. Mit elf Jahren bekam Elvis seine erste Gitarre – der erste Schritt zur grossen Karriere. Nach seinem High School Abschluss arbeitete er zuerst als LKW-Fahrer. Mit 19 Jahren nahm er auf eigene Kosten eine Platte, in Memphis, auf. Ein Jahr später folgte seine zweite Demoplatte , welche schon im Monat darauf zum ersten Mal im Rundfunk gespielt wurde, es folgen erste Konzerte und Auftritte. Im Jahre 1955 gab er über 160 Konzerte und entwickelte seine unnachahmliche Rhythm-and-Blues-Stimme. Seine schmutzigen Texte wurden allerdings kritisiert. Im Jahr 1956 hatte er seinen Durchbruch. Elvis nahm „Heartbreak Hotel“ auf, welcher in den ersten 3 Wochen über 300k Platten verkaufte und seine erste Goldene Schallplatte erhielt. Seine Popularität wuchs durch Konzerte und Nr.1 Hits in den Charts. Er gilt als einer der ersten Musiker der Rockabilly-Bewegung (Fusion von „weisser“ Country-Musik und „schwarzem“ R&B). Er sorgte für Aufsehen mit seinen Körperbetonten Bühnenauftritten, da solche explosiven Live-Auftritte in dieser Zeit noch nicht so normal waren wie heute. Er besass einen Hüftschwung der die Welt, in der früheren Zeit, wortwörtlich veränderte. Ausserdem drehte er zahlreiche Spielfilme und Gastauftritte. Doch trotz dem Hüftschwung, bleibt sein Markenzeichen seine markante, fast 3 Oktaven umfassende Stimme und sein innovativer, emotionsgeladener Gesangsstil. Er sang verschiedene Genres, unter anderem Rock, Pop, Country, Gospel und Blues. In erster Linie wird er aber mit der Gitarre in Verbindung gebracht. Deswegen ist er auch mit der akustischen Gitarre auf vielen Plattencovern zu sehen.

Er benutzte die Gitarre aber v.a. auch als Showelement. Ausserdem brachte er sich selbst das Klavierspielen bei und begleitete sich selbst (z.B. Unchained melody) oder auch am E-Bass (z.B. Jailhouse Rock).

Unknown-21959 begegnete er seiner Frau, Priscilla, in Deutschland. 1967 heirateten sie in Las Vegas und bekamen eine Tochter, die Ehe hielt jedoch nur bis 1973. Danach erschien sein Comeback mit unzähligen Auftritten, v.a. in Las Vegas und Memphis. Ab 1972 kamen Gerüchte über seine Fettsucht, Drogenmissbrauch, Depressionen und Tablettensucht auf. 2 Jahre später machten sich seine Gesundheitsprobleme auch öffentlich bemerkbar. Elvis selbst hielt sich nie für drogenabhängig. Um vom Trubel wegzukommen, ziehte er sich gerne in sein Haus zurück. Umgeben ist er immer von der sogenannten „Memphis Mafia“ und dem Kreis seiner engsten Freunde. In seinem weltberühmten Anwesen lebte er mit der ganzen Verwandtschaft. Schätzungsweise verdiente er im Laufe seines Lebens 4,5 Milliarden Dollar. Doch trotz des Ruhms und des Reichtums, ging es dem King nicht gut. Mit Anfang 40 hatte er schon drei Herzinfarkte hinter sich, wegen seines angeborenen Herzfehlers. Doch die Gerüchte über seine „Fettsucht“ hatten allein den Grund, dass Herz und Darm nicht mehr richtig arbeiten konnten. Sein Tod 1977, mit nur 42 Jahren, erschütterte die ganze Welt. Offizielle Todesursache: Herzversagen durch einen Herzfehler im Badezimmer. Inoffiziell waren allerdings vermutlich die Wechselwirkungen seiner vielen Medikamente schuld. Elvis‘ Grab liegt im Garten seines Hauses in Memphis. Fans legen dort heute noch Unmengen von Blumen ab.

Viele glauben noch heute nicht daran, dass der King tatsächlich tot ist. Es gibt Gerüchte, die besagen, Elvis sei lediglich untergetaucht. Eines jedoch ist sicher: Mit seinen Songs und seinem Tanzstil schrieb er Musikgeschichte.

Er war der King. Und er ist es noch.

Tenzin Gangshontsang,

26.06.2017

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